Ich bin über n8n (ausgesprochen: „n-eight-n“, steht für „nodemation“) gestolpert und bin positiv beeindruckt.

Hin und wieder frage ich mich, welche Punkte im Entwickleralltag sich verbessern lassen – eine Frage der Effizienz.

Häufiger stoße ich auf die Begriffe Low-Code, No-Code, iPaaS und AI.

Falls jemand mit den Begriffen Low-Code, No-Code, iPaaS oder ESB noch nichts anfangen kann – kein Problem! Man kann es mit Photoshop vergleichen: Anstelle von Bildern basteln wir Automatisierungen. Es gibt immer Möglichkeiten, einen Auslöser zu definieren, wie z. B. „Wenn manuell etwas geschieht“ oder „Alle 10 Minuten“. Daraufhin können Funktionen verknüpft werden, etwa „Lese eine Webseite“, „Wandle den Inhalt um“ und „Speichere das Ergebnis in eine Datenbank“. Und das Beste: Alles geschieht per Drag-and-Drop oder einfacher Konfiguration.

Nun hatte ich Zeit, mich mit einem der Systeme auf meiner Liste auseinanderzusetzen. Hier meine Learnings.

Spoiler: n8n – klare Empfehlung!

Meine Anforderungen

• Eine Plattform, die zur Steuerung von Automatisierungen eingesetzt werden kann
• Flexibel hinsichtlich Unternehmensgröße und Branchen
  • Enterprise-Features: Externes Credential Management, Standard-Integrationen zu LDAP, SAML und SSO
• On-Premise-Lösung
• Geringer Vendor Lock-in (idealerweise mit einer verständlichen Datenstruktur, um manuelle Umzüge zu ermöglichen)
• Low-Cost
• Einfache Bedienung (Erweiterbarkeit, Usability, Wartbarkeit)

Wer ist n8n?

n8n beschreibt sich selbst als:

„The world’s most popular workflow automation platform for technical teams.“

Gestartet von Jan Oberhauser, wurde n8n mit dem Ziel, die Verknüpfung von APIs so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

Wie passt n8n zu meinen Anforderungen?

• Lizenz: Sustainable License (Fair-Code Principle)
• Check: On-Premise möglich (mit Docker- und K8s-Beispielen)
• Okay: Cloud-Variante verfügbar, startet bei 20 EUR pro Monat
• Check: Geringer Vendor Lock-in
  • Nutzt PostgreSQL mit einem überschaubaren Schema → Extraktion einfach möglich

• Okay: Enterprise-Features nur im Enterprise-Plan (Preise sind leider nicht öffentlich einsehbar)
• Check: Einfache Bedienung
  • Erweiterbarkeit: Neue Konnektoren können in JavaScript/TypeScript geschrieben werden, die Dokumentation ist verständlich und das Ökosystem stark
  • Usability: Hervorragend – einfach zu bedienen, mit hilfreichen Hinweisen und Links bei möglichen Missverständnissen. Die UI und Nutzerführung sind beeindruckend!
  • Wartbarkeit:
    • n8n nutzt Semantic Versioning – praktisch für Docker-Deployments und Tests verschiedener Versionen
    • Applikationsseitige Migrations erleichtern Updates mit Datenbankänderungen
    • Umsetzung nach gängigen Best Practices – macht einen soliden Eindruck

Was ich noch nicht überprüft habe: Wie viel Datenverkehr n8n „nach Hause funkt“ und wie viel sich durch Konfiguration einschränken lässt.

Was mich auf der anderen Seite ruhig schlafen lässt, es ist „Made in Berlin“.

Fazit

Ich habe ein wenig herumgespielt und wollte wissen, was geht. Ergebnis:

1. Ein Feed-Aggregator, der mir wöchentlich Zusammenfassungen zu bestimmten Blog-Updates und Open-Source-Releases per E-Mail zuschickt.
2. Das Extrahieren und Zusammenfassen von Webseiteninhalten mithilfe von DeepSeek.

Beides war in unter 30 Minuten umgesetzt.

Hand aufs Herz: Das hätte ich in dieser Zeit nicht entwickelt.

Was mir am Low-Code Ansatz gefällt: Man kann sich viel stärker darauf konzentrieren, was eine Applikation tun soll, anstatt sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sie es tun kann.

Und n8n macht es uns einfach.

Kurz gesagt: Goil.