Zurzeit bin ich auf der Suche nach einer Projektmanagement-Plattform ähnlich wie JIRA. Hier meine bisherigen Entdeckungen aus dem Jahr 2024.
Anforderungen
- Preislich attraktiv
- Wartungsarm
- On-Premise
- Einfache Bedienung für alle Beteiligten
- Funktionalität:
- Anbindung zu GitLab, GitHub und Bitbucket
- Mehr als ein Assignee pro Ticket möglich
- Mind. 25 Projektbeteiligte
- Custom Workflows
- Git-Referenzen (mindestens Commits und PRs)
- Bündeln von Tickets in Epics
- Hilfe bei Produkt-Roadmaps und Projektplanung
Mit diesen Anforderungen ging ich auf die Suche.
Bis jetzt bin ich über keine perfekte Lösung gestolpert, jedoch ein paar Tools, die recht interessant wirken:
Superthread
Finally, a project management tool that doesn’t suck.
Superthread vereint Projektplanung, Ticketmanagement und Dokumentation in einer App.
An sich vielversprechend, fällt aber für meinen akuten Anwendungsfall raus.
Gründe:
- Zurzeit nur GitHub-Support
- Keine On-Premise-Lösung
Huly
Everything App for your teams
Huly versucht, ähnlich wie ClickUp, alles, was Teams bewegt, in eine Applikation zu packen – also Linear, JIRA, Slack, Notion, you name it…
Interessanter Ansatz, aber noch nicht so einfach umgesetzt gesehen. Daher bin ich da leicht skeptisch. Dennoch würde es mich nicht abhalten, es mal auszuprobieren. Auf der anderen Seite ist die Huly-Community auch wirklich daran interessiert, teilzuhaben. Zum Beispiel bieten derzeit drei Entwickler an, die GitLab-Integration zu contributen.
Für meinen aktuellen Anwendungsfall fällt Huly raus:
- Zurzeit nur GitHub-Support
Plane
Built for your projects – Designed for your progress
Plane konzentriert sich auf Projektplanung und deren Umsetzung – also Tickets, Dokumentation und dergleichen.
Für meinen aktuellen Anwendungsfall fällt Plane raus:
- Zurzeit keine GitLab-Commit/PR-Referenzen an Tickets
YouTrack
Leistungstarkes Projektmanagement für alle Ihre Teams
YouTrack, das Projektverwaltungs-Tool von JetBrains.
Sieht ziemlich gut aus. Es wirkt zwar wie ein JIRA-Klon, aber deckt alle Anforderungen ab. Preislich scheint es ebenfalls im Rahmen zu sein.
Könnte ein Kandidat für meinen aktuellen Anwendungsfall sein.
Focalboard
Open Source Project Management for Technical Teams
Focalboard in Kombination mit Mattermost scheint eine sehr interessante Kombination zu sein.
Mattermost versucht, ein besseres Slack zu sein.
Besser im Sinne von: Wir kommunizieren häufig in Chats, besonders bei Remote-Arbeit, und tragen dann die besprochenen Dinge in unser JIRA ein.
Das ist ineffizient.
Was wäre, wenn wir gewisse Workflows direkt in unsere Kommunikation integrieren könnten und diese automatisch bestimmte Aufgaben erledigen, z.B. Tickets erstellen?
Das wäre effizienter. Meinem Verständnis nach geht die Vision von Mattermost in diese Richtung.
Auf der einen Seite geht das auch mit Slack, MS Teams usw.
Auf der anderen Seite kann man Mattermost selbst hosten (On-Premise).
Focalboard war die Mattermost-Antwort auf Projektmanagement. Leider wurde der offizielle Support von Focalboard eingestellt und es gibt bisher keinen Community-Maintainer (obwohl Anwärter existieren).
Schade, hätte ich gerne mal ausprobiert.
Weitere Tools
Ich bin über weitere gestolpert, jedoch waren diese aus unterschiedlichen Gründen für mich raus:
- Linear – Relativ opinionated. Wenn ein neues Team aufgebaut wird und sich dem Linear-Flow anpassen will: Go for it! Wenn jedoch bestehende Strukturen existieren, könnte es schwierig werden. Preislich super.
- OpenProject
Fazit
Während ich mich tiefer in die einzelnen Kandidaten eingearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass besseres Tooling meinem Kunden in der jetzigen Situation „noch“ nicht helfen würde.
Die eigentlichen Probleme, die wir haben, wären mit jedem Tool immer noch vorhanden.
Zunächst braucht es einen einfachen Prozess, wie Projekte und Aufgaben geplant, umgesetzt und bereitgestellt werden.
Daraufhin könnte man dann abwägen, ob ein anderes Tool besser geeignet wäre.
Mein Fazit: Es gibt coole Projektmanagement-Tools, auch Open Source. Jedoch stehe ich nicht vor einem Tooling-Problem, sondern einem Prozess-Problem. Und das sollte erst einmal gelöst werden.
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